4.12 | Von 29. November bis 1. Dezember fanden mehrere Jugendschachmeisterschaften in St. Veit an der Glan statt. Am ersten Tag war die Jugend-Bundesländermeisterschaft angesagt, ein Bewerb, bei dem jedes Bundesland durch acht Jugendspieler vertreten sein sollte. Für die Wiener bestritten aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls allerdings nur sieben diesen Teambewerb. Da die Erfolge an den hinteren Brettern (drei Spieler hatten 100% gepunktet) die FMs vorne beflügelten, konnte Wien seinen Ausfall aber kompensieren.
Leider verlor Wien in der vorletzten Runde das atemberaubend spannende Schlagerspiel gegen die Steiermark knapp mit 3½ : 4½. In der letzten Runde konnte Wien trotz mancher Holprigkeiten die stark aufspielenden Niederösterreicher besiegen. Um die Spannung auf die Spitze zu treiben, bezwangen die Burgenländer die Steiermark. Das hätte sich kein Wiener erträumen können, denn nach der verlorenen 8. Runde hatten alle Wiener bereits das Handtuch geworfen, was den Titel angeht, obwohl davor alle Matches eindeutig gewonnen worden waren. Hatte Wien nun doch noch eine Gewinnchance? Schließlich war Wien ja jetzt mit den Burgenländern und den Steirern punktegleich.
Schlussendlich entschied die Steiermark um einen halben Brettpunkt den Titel für sich. So ein spannendes, packendes Finish hat mich als Spieler ganz besonders viel Herzklopfen gekostet. Etwas Derartiges hat es bestimmt seit vielen Jahren nicht gegeben! Um einen Punkt wurde das gesetzte Ziel verfehlt. Das schreit nach Revanche!
Genau so kam es nächsten Tag, an dem Schnellschach gespielt wurde und gleich vier SpielerInnen Staatsmeistertitel in die Hauptstadt holten: Valentina Huber (U8w), Lukas Dotzer (U10), Laurenz Borrmann (U12) und Sophie Konecny (U18w). Die Medailllen waren leider nur imaginär, da diese zu spät geliefert wurden. Zusätzlich hatten Lea Stadlinger (U16w) und Eva-Maria Schmied (U18w) Pech, dass sie ganz knapp das ganz große Ziel verpassten (aber Silber ist auch schön). Michael Miazhynski (U14) und FM Daniel Morgunov (U18) machten den wahren Medaillenregen perfekt!
Genauso weiter ging es am Sonntag bei der schnellsten Disziplin, dem Blitzschach. Durch einen weiteren Triumph von Sophie Konecny hat sie am Wochenende alles gewonnen, was man gewinnen kann. FM Daniel Morgunov konnte sich auch gegen starke Gegnerschaft durchsetzen und durfte sich ganz oben auf das Podest stellen. Lukas Dotzer Lukas und Eva-Maria Schmied holten weiters Silber nach Wien.
Ein Dutzend Medaillen sind eine hervorragende Leistung, die niemand so schnell nachmachen wird. Also war als After-Party das Tandemspielen erlaubt.
Bericht: Laurenz Borrmann