26.11 | Einen wertvollen Sieg feierten die Wiener Schulen beim Internationalen Schulschachturnier Wien–Venedig–Köln–Novara, das heuer im Städtchen Arona am Südufer des Lago Maggiore über die Bühne ging. Nämlich einen Doppelsieg im schweren U19-Bewerb! Dieser war in den letzten Jahren eine sichere Beute der Italiener, die ein Jahr länger Schulpflicht haben. Doch diesmal dominierten die Wiener, und zwar jene Teams, die auch in der Wiener Schülerliga dominiert hatten.
Das GRG 16 Maroltingergasse (22,5 Punkte) gewann nach spannendem Turnierverlauf vor dem Wiedner Gymnasium (21); erst auf Platz drei folgte die beste italienische Schule, das Bruno-Franchetti-Gymnasium aus Venedig (18). Weitere Top-10-Plätze gab es für das Wiedner Gymnasium B (4. Platz; 17,5) sowie das GRG 23 Alt-Erlaa (7. Platz; 16,5). 24 Vierer-Teams waren am Start.
Auch drei von vier Brettsiegen gingen nach Wien. Brett 1: Tim Stichlberger (GRG 16); Brett 2: Daniel Georgiev (Wieden); Brett 3: Michael Gurzau (GRG 16).
Im U16-Bewerb (26 Vierer-Teams) gewann das Liceo Benedetti (Venedig) überlegen vor der Liebfrauenschule Köln. Das GRG 21 Franklinstraße sorgte mit Platz 3 dafür, dass Wien auch hier am Podest vertreten war. Kirimow Subair (GRG 21) gewann den Brettpreis auf Brett 4. Weitere gute Top-10-Plätze gab es für das GRG 3 Kundmanngasse (6. und 10.) sowie die Franklinstraße B (7.)
Gespielt wurden sieben Runden zu 40 Minuten an zwei Tagen (8.–9.11.2019). Vor genau 20 Jahren hatte die erste Auflage des Turniers in Wien stattgefunden, ins Leben gerufen vom Wiener Prof. Walter Rubisch (GRG 3 Hagenmüllergasse) als reines Breitenschachturnier. Bis heute sind die Reisen in verschiedene Städte ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer. Die Freizeit wurde diesmal für den Besuch eines typischen italienischen Marktes, eine Bootsfahrt sowie einen Kurzbesuch von Verona auf der (langen) Bus-Heimfahrt genutzt.
Der riesige Wanderpokal für die Städtewertung ging trotz des Wiener Doppelsieges hauchdünn an Venedig. Für diese Wertung werden die Punkte der jeweils zwei besten Teams einer Stadt addiert. Der Sieg von Venedig im U-16-Bewerb fiel so überlegen aus, dass es knapp reichte. Allerdings steht der Pokal noch immer in Wien, nämlich seit dem letzten Jahr im Schaukasten der Maroltingergasse: Es wurde vergessen, ihn nach Arona mitzunehmen. Dass die Maroltinger nun einen „Sonderausflug“ nach Venedig zwecks Übergabe machen müssen, ist nur ein Gerücht. :- )
Text und Fotos: Ursula Fraunschiel, Martin Stichlberger
